Erfolg mit Hülle und Höhle

UVS
2. Oktober 2012

Antonia Schwarzmeier entwarf Siegermodell beim Architekturwettbewerb

Die Sieger des 4. Architekturwettbewerbs

Die Sieger im Architekturwettbewerb, den der TUDALIT e.V. in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben hatte, stehen fest: Mit großer Einmütigkeit wurde der Entwurf eines temporären Künstlerateliers aus Textilbeton von Antonia Schwarzmeier von der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein, auf den ersten Platz gesetzt. Auf Platz zwei landete der Entwurf einer Fahrradstation in Form einer leichten Überdachung, den Marius Drauschke, Hermann Fliegel und Benjamin Welscher von der Fakultät Architektur der Technischen Universität Dresden eingereicht hatten. Marcus Ebert von der HTWK Leipzig erhielt den dritten Platz für sein modular acoustical resonance system.

Der Entwurf „Kunst in Hülle. Kunst in Fülle.“ von Antonia Schwarzmeier greift das Thema der Verhüllung in der Kunst auf (wie es u.a. von Christo benutzt wird), um den charakteristischen Fall eines Textils in Textilbeton umzusetzen. Die aus drei Teilen montierbare Textilbetonhülle ergibt ein Gebäude, das Künstlern im Programm „Artist in residence“ die Möglichkeit bieten soll, sich in einem geschützten Raum zu kreativem Schaffen zurückzuziehen. Die Entscheidung für den ersten Preis fiel der Jury deshalb leicht, weil die Bewerberin nicht nur eine originelle Idee demonstriert, sondern den Entwurf komplett ausgearbeitet vorlegt. So werden vom Fundamentplan, der Auswahl der Baustoffe und Hilfsmaterialien über die Fertigung und Montage, den Medienplan und die Begründung der innenarchitektonischen Gestaltung alle Stufen des Entwicklungsprozesses in überzeugender Weise vorgelegt. „Ein solches Atelierhaus könnte als eye­catcher auch Werbeträger für Textilbeton im Bauwesen sein!“ sagte der Vorsitzende der Jury, Prof. Manfred Curbach (Institut für Massivbau TU Dresden) bei der Preisverleihung, die er zusammen mit dem Vorsitzenden des TUDALIT e.V., Prof. Peter Offermann, bei der diesjährigen Anwendertagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ in Dresden vornahm.