Wellen in unendlichen Medien
Eine Habilitation ist für die Fakultät immer eine besondere Angelegenheit. Wenn, wie gestern bei Dr.-Ing. Carolin Birk, sie auch noch trotz der Anspannung der Situation in angenehm entspannter Atmosphäre abläuft und alle Beteiligten den Eindruck haben, großartige Wissenschaft (bzw. eine großartige Wissenschaftlerin) zu erleben, ist die Freude naturgemäß besonders groß.
Dr. Birk hat sich im Wissenschafts- und Lehrgebiet Statik und Dynamik habilitiert. Ihre Arbeit hat sie zum Thema „Computational modelling of transient problems in unbounded domains“ (Zur numerischen Modellierung transienter Vorgänge in räumlich unbegrenzten Gebieten) geschrieben. In ihrem wissenschaftlichen Vortrag mit anschließendem Kolloquium stellte sie souverän die Grundzüge dieser Arbeit vor.
Die Probevorlesung hielt sie zum Thema „Das Phänomen Dämpfung in der Baudynamik“ – wobei man durchaus merkte, dass sie derzeit bei der School of Civil and Environmental Engineering an der University of New South Wales (Sydney) als University Lecturer bereits praktische Erfahrungen sammeln konnte.
Carolin Birk hat ihr Abitur am C.-F.-Gauß Gymnasium Chemnitz in der Spezialklasse für Mathematik, Physik und Informatik bestanden. Nach dem Bauingenieurstudium an der TU Dresden wurde sie dort auch promoviert – ihre Dissertation „Consistent absorbing boundaries for time-domain interaction analyses using the fractional calculus“ erhielt das Prädikat summa cum laude. Dr. Birk war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke und EU-Forscherin (Marie Curie International Outgoing Fellowship) – und während dieser Zeit schon einmal für ein Jahr in Sydney. Mit ihren neuen Erkenntnisse im Spitzenbereich der Forschung zur Scaled Boundary Finite Element Method gilt sie als auch international führende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Ausbreitung von Wellen in unendlichen Medien. Carolin Birk ist verheiratet und hat zwei Kinder.
3 comments on “Wellen in unendlichen Medien”
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Hallo UVS,
ich finde es schade wie Sie mit Helgas Kritik umgehen. Aus deren Beitrag lese ich einerseits Kritik an der Positionierung des familiären Sachverhaltes. Es ist ein Gemeinplatz dass sowohl Anfang und Ende eines Textes (oder Vortrags) in Erinnerung bleiben, daher möchte ich mich anschließen, dass der vorletzte Satz wohl ein besserer, akademischerer Abschluß gewesen wäre.
Andererseits stellt Helga die Notwendigkeit dieser familiären Aussagen in Frage. Worauf Sie behaupten: es solle als mutmachendes Signal zu lesen sein. Auch ich konnte diese Intention nicht herauslesen. Ich habe sieben Habitilationsbeiträge von Ihnen gefunden: zwei Frauen und fünf Männer. Bei dreien gab es diesen Hinweis. Ein Mann ist darunter.
Hallo „Helga“ (in Anführungszeichen, weil Sie anonym und ohne Angabe einer realen E-Mail geschrieben haben),
der letzte Satz steht da, um zu verdeutlichen, dass an der TU Dresden Familie und Forschung vereinbar sind. Verstehen Sie es an ein Signal an andere, das Mut machen soll. Deswegens stehen solche Sätze (im Gegensatz zu Ihrer Behauptung) auch bei anderen Gelegenheiten in den Blogbeiträgen. Im übrigen wurde auf den Umstand der zwei Schwangerschaften/Geburten auch während der Veranstaltung mit Respekt hingewiesen.
Herzlichen Glückwunsch zur Habilitation! Der letzte Satz irritiert mich allerdings. Was hat Dr. Birks Familienstatus mit ihrem akademischen Lebenslauf zu tun? Ich habe sämtliche Habilitations-Beiträge in diesem Blog durchgesehen und bei keinem der männlichen Kollegen eine solche Angabe gefunden. Der vorhergehende Satz wäre ein viel schönerer Abschluss der Kurzbiografie.