Legende von Bau und Pauline
Vor der feierlichen Eröffnung macht’s natürlich am meisten Spass – nicht nur, wenn man klein ist, aber dann besonders. Natürlich hatten also die Kinder des Familien- und Freizeitzentrums Pauline die Spiellandschaft schon längst erobert, als die offizielle Eröffnung gefeiert werden sollte! Aber so soll das ja auch sein, denn für die Kinder haben Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen das ja gemacht: Seit vier Jahren nutzen Studentinnen und Studenten des jeweiligen sechsten Semesters an der Fakultät Bauingenieurwesen ihr Bergfest nicht nur zum Feiern des traditionellen Bauballs, sondern auch für gemeinnütziges Engagement. Das Bauball-Team des Jahres 2010 hatte die Spiellandschaft auf dem Gelände des Freizeitzentrums Pauline entworfen und gestaltet, die nun nach Abschluss aller Arbeiten, der Abnahme durch den TÜV und nach der Winterpause eröffnet wurde.
Das Bauballteam 2010 besteht aus 25 Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden. Die eigentliche Aufgabe besteht darin, den traditionellen Bauball – das Bergfest des Studiums – zu organisieren. Durch die verschieden Vertiefungen ist der Jahrgang oft getrennt, daher ist die Ausrichtung des Bauballs eine schöne Gelegenheit, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.
Die Jahrgänge der vergangenen drei Jahre dachten sich: „Nur Bauball, das kann nicht alles sein!“, deshalb wollten sie sich mithilfe ihrer Kenntnisse und Erfahrungen gemeinnützig engagieren. Sie gestalteten Spielplätze für den Verein Malwina e.V., für die Kita „Kinderladen“ des Vereins Riese Efeu e.V. sowie des Albert-Schweitzer-Förderzentrums in Dresden-Prohlis. „Auch wir wollten diesen Gedanken wieder aufgreifen und hatten es uns zur Aufgabe gemacht diesen Tatendrang zur Tradition werden zu lassen und unser in Praktika und Studium erworbenes Wissen zu nutzen um Anderen zu helfen“, sagte Christian Reinhardt vom Bauball-Team bei der Eröffnung.
Die Studenten begaben sich deshalb auf die Suche nach einer Einrichtung, die Hilfe benötigen könnte. Man fand sie im Freizeitzentrum Pauline, das keine großen Sprünge machen und somit auch für die Kinder bisher noch keine richtige Spiellandschaft schaffen konnte. Dies stellte für die Bauingenieur-Studenten eine Herausforderung dar, denn anders als in den Jahren zuvor hatte man es mit kleinen Kindern bis fünf Jahren zu tun. „Aber für die Kinder sind wir diese Herausforderung gern eingegangen!“ sagte Reinhardt.
Nach diversen Zeichnungen und Gesprächen mit den Erziehern der Pauline entschied sich das Bauball-Team für die Verwirklichung einer Kletterburg mit Rutsche, Treppe und schrägem Aufgang. Weiterhin konnte noch eine Schaukel errichtet werden. In der Firma KIT aus Tharandt fand man einen verlässlichen Partner, der nicht nur beratend zu Seite stand, sondern auch Kapazitäten in ihrer Firma und die Materialien bereitgestellt hat.
Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Leiter des Lehrstuhls für Stahlbau an Fakultät Bauingenieurwesen an der TU Dresden und Schirmherr des Projekts, dankte bei der kleinen Feier den Studenten. Er wies darauf hin, wie hilfreich auch für die Studierenden so ein Engagement sei, könnten sie doch – meist erstmals – den kompletten Prozess von der Planung über die Geld- und Materialbeschaffung bis zur Fertigstellung hautnah miterleben und gestalten.