Nahezu exakt vor 40 Jahren hat Hans Wiese seine Doktorprüfung bestanden – und nun stand er im Rahmen des Doktoranden-Kolloquiums als erster vor einem erweiterten Auditorium – nicht um die aktuellen Ergebnisse der Forschung zu präsentieren, sondern um Rückschau zu halten. Und er tat es so, wie ihn viele Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen kennen und schätzen: Exakt, kenntnisreich, mit überlegten Worten in freier Rede – und immer wieder mit einem Augenzwinkern, auch wenn die Geschichten, die das Leben schreibt, nun wirklich nicht immer lustig sind. Aufschlussreich waren sie allerdings, auch und gerade durch die geschickte und kurzweilige Verbindung von Privatem und Dienstlichem.
Zuvor hatte Prof. Manfred Curbach, Direktor am Institut für Massivbau, dem Jubilar nicht nur gratulieren, sondern auch noch eine Erkenntnis ganz persönlicher Art vermitteln können: Dr. Wiese hatte nach der ersten Vorlesung von Manfred Curbach in Dresden ihm bei einem Nachgespräch wertvolle Hinweise gegeben. „Dafür bin ich Ihnen dankbar: Denn so konnte ich die kommenden Vorlesungen unter diesen Aspekten überarbeiten – und sie sind deutlich besser geworden Dank Ihner Tipps, Dr. Wiese!“ sagte Prof. Curbach. Dank auch von denen, die, wie sie augenzwinkernd gestanden, als Student vielleicht ein wenig unter der Exaktheit und dem Fordernden gelitten haben: „Jetzt, zehn Jahre später,“ gestand beispielsweise Dr.-Ing. Frank Jesse, der die Veranstaltung moderierte, „jetzt weiß ich, wie Sie es gemeint haben, jetzt verstehe ich und bin dankbar für das, was Sie mir mitgegeben haben!“