Pünktlich am Donnerstag um 9.00 Uhr eröffnete Prof. Dr.-Ing Jürgen Stamm, Direktor des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden, das diesjährige Wasserbaukolloquium. Das Thema sei gut gewählt – schlussfolgerte er in seiner Begrüßungsrede aus der beachtlichen Zahl von ca. 400 Teilnehmern – immerhin rund 100 mehr als im letzten Jahr. „In Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland das wasserbauliche Bestandsvolumen weitaus größer ist als das Neubauvolumen, muss der Bestand ständig überprüft, unterhalten, saniert und gegebenenfalls rückgebaut werden.“ – so Prof. Stamm zum Tagungsübergreifenden Thema. Etwas drastischer stellte dann Prof. Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau einen anderen Aspekt zum Thema dar: „Die Wasserbauwerke an den Bundeswasserstraßen weisen eine Altersstruktur auf, die als kritisch einzustufen ist. Bei ca. 30% der für den Betrieb des Wasserstraßennetzes besonders wichtigen Schleusen ist das technische Lebensalter von 100 Jahren bereits erreicht oder überschritten.“
Insgesamt 50 Beiträge befassten sich während des zweitägigen Kolloquiums mit dem Thema. Von der Sanierung komplexer Schleusen und Deichanlagen über Fischaufstiegsmöglichkeiten bis hin zum kostengünstigen Sedimentmanagement in Talsperren wurden nahezu alle Aspekte zum Thema beleuchtet.