Brückenbau in der Schweiz erkundet

UVS
9. Oktober 2007
BrückenbildGruppenbild mit Brücke.

Vom 30.09.07 bis zum 05.10.07 erkundeten 25 Studenten und Lehrkräfte der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen gemeinsam die Brückenbau- und sonstige Kultur Schweiz. Am Freitag Nacht kam das Exkursionsteam wohlbehalten wieder in Dresden an, völlig geschafft aber auch voller phantastischer Eindrücke von wirklich außergewöhnlichen Erlebnissen. Das Spektrum reichte von Besichtigungen der aktuellen Aare-Brückenbaustelle in Solothurn, über Besuche in der EMPA Zürich und im Architekturbüro Baumschlager&Eberle bis hin zu einer Wanderung in der Via-Mala-Schlucht in Graubünden, wo man Brückenbau in Reinkultur konzentriert auf wenige Kilometer Weglänge bewundern konnte. Besondere Höhepunkte der Exkursion stellten die Treffen mit dem Ingenieur Jürg Conzett und dem Architekten Peter Zumthor dar. „Wir sind sicher, dass die Erlebnisse von nachhaltiger Wirkung für das weitere Studium und die spätere Berufsausbildung sein werden und hoffen, dass auch die geknüpften Bande zwischen Ingenieur- und Architekturstudenten in weitere gemeinsame Projekte münden,“ sagte hinterher Prof. Steffen Marx von den Dresdner Bauingenieuren.

Hubert-Engels-Medaille für Dr. Rosemarie Scholz und Dipl.-Ing. Christian Kubens

UVS
8. Oktober 2007
Hubert-Engels-EhrenmedailleProf. Hans-B. Horlacher verlieh die Hubert-Engels-Medaille an Dipl.-Ing. Christian Kubens (links) und Dr.-Ing. Rosemarie Scholz

Die Hubert-Engels-Medaille erhielten heute während des Auftakts zum Dresdner Wasserbaukolloquium 2007 Dr.-Ing. Rosemarie Scholz und Dipl.-Ing Christian Kubens, die beide verantwortlich in eigenen Ingenieurbüros arbeiten und sich besonders im Hochwasserschutz verdient gemacht haben. Prof. Hans-B. Horlacher vom gastgebenden Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden hielt die Laudatio auf die beiden Preisträger, die beide an der TU Dresden studiert und – heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr – das Studium in der Regelstudienzeit zum Abschluss gebracht haben.

Dr. Rosemarie Scholz studierte Bauingenieurwesen mit der Fachrichtung Wasserbau und – nach ihrem Abschluss – zusätzlich an der damaligen Sektion Sprachwissenschaften mit dem Abschluss Fachübersetzer Englisch-Deutsch Bauwesen. Rosemarie Scholz ist Geschäftsführerin der Planungsgesellschaft Scholz + Lewis mbH; speziell in der Zeit nach dem August-Hochwasser von 2002 hat sie sich in zahlreichen Projekten mit Fragen des Hochwasserschutzes beschäftigt.

Christian Kubens hat nach seinem Studium (Wasserbau und Wasserwirtschaft) zahlreiche Erfahrungen auch in Ämtern sammeln können, bevor er sich 1996 selbstständig machte und Geschäftsführer der Kubens Ingenieurgesellschaft mbH in Nürnberg mit Niederlassungen in Erfurt und Leipzig wurde. Kubens engagiert sich vielfältig, unter anderem als Obmann in DIN-Ausschüssen. Hochwasserschutzfragen beschäftigen ihn nicht erst seit der Flut in Sachsen…

Die Hubert-Engels-Medaille wird – mit Unterbrechungen – seit 1923 verliehen. Anlässlich der 100. Wiederkehr der Gründung des ersten ständigen Flussbaulaboratoriums an der Technischen Hochschule Dresden durch Prof. Dr. E.h. Hubert Engels wurde die Tradition 1998 von den Mitgliedern der Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik wiederbelebt.

Lerne Deine Heimat kennen :-)

UVS
5. Oktober 2007

Der Fachschaftsrat der Fakultät Bauingenieurwesen kümmert sich traditionell liebevoll um die Erstsemester – nach dem Motto“ Von den alten Studis lernen heißt siegen lernen“. Am Samstag (6.10.) gibt es eine Premiere: Beginnend mit einem Frühstück inklusive „allgemeinem Gebabbel“ gibt es ab neun Uhr die Möglichkeit, aus erfahrenen Mündern Antworten auf Fragen zu bekommen, die zu stellen man sich als Ersti nie getraut hat: Wie ist das mit der Studienordnung? Und mit dem Stundenplan? Was ist überhaupt die Fachschaft und deren Rat? Was hat es mit dem ominösen Spatenstich auf sich?

Die Teambildung findet in der neu gestalteten „Alten Mensa“ statt, der Spaß beginnt spätestens beim vierstündigen Rally-Marathon über den Campus und quer durch Dresden. Ziel ist die Weinverkostung an der Elbe mit (auf diese Kombination muss man erst mal kommen!) abschließendem Döner-Essen in der Neustadt.

Treff: Ab neun Uhr im Beyer-Bau in den Räumen der Fachschaft oben unterm Dach, für Langschläfer ab 14 Uhr Rallybeginn im BEY 164.

Erstsemestereinführung: ESE mit Info und Spaß!

ESEErstsemester-Einführung: Unten links die Begrüßung durch den Studiendekan, unten in der Mitte der Auftritt der „Schwarzen Katze“ und unten rechts die Einschreibung in die Gruppen. Oben der Anfang der Party, die auch nach Eintritt der Dunkelheit nicht enden wollte…

Für 139 Menschen war es heute das, was man in der Rückschau später einmal einen kleinen, aber wichtigen Schritt im Leben bezeichnen wird: Sie begannen ihr Studium des Bauingenieurwesens an der TU Dresden. Die Fakultät Bauingenieurwesen gestaltet diesen ersten Tag immer als eine Mischung aus Information und Unterhaltung. So gab es eine Einführung und Begrüßung durch den Studiendekan Prof. Bernd Zastrau, eine Vorstellung der Fachschaft und der Freunde des Bauingenieurwesens inklusive Soloauftritt eines Bootes aus textilbewehrtem Beton.

Studentisches Leben ist so leicht ja nicht, viel gibt es zu lernen und zu erledigen am Anfang. Die 139 „Erstis“ (immerhin rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr) bekamen dazu reichlich Hilfestellung, schrieben fleißig Buchtitel, Internetadressen und allerlei Tipps mit, die sie in Sachen SLUB (das ist die Bibliothek!), Sprachen, Doppeldiplom und Baukonstruktion erhielten. Und dann, wie jedes Jahr, der Run auf die Listen, in denen sich die angehenden Bauingenieurinnen und Bauingenieure in die Gruppen eintragen konnten – für die Damen vom Prüfungsamt quasi der erste hautnahe Kontakt mit den Studierenden, die sie zehn Semester (wenn alles gut geht…) lang begleiten werden.

Am Abend mancher Tage…

… gibt’s dann noch den berühmten „geselligen Abschluss“, bei den Bauingenieuren auch „Angrillen“ genannt. Steak und Wurst und Bier und gute Gespräche ließen erahnen: Das Studium kann doch Spaß machen!

PS: Dass auf dem oberen Bild einige Studis doppelt erscheinen ist keine Folge der gereichten Getränke – die Aufnahme wurde aus drei Einzelbildern zusammengesetzt und demonstriert, wie beweglich angehende Bauingenieure sein können!

Fünf Jahre nach der Flut

UVS
5. Oktober 2007
SemperoperElbe-Hochwasser 2002 in Dresden

Fünf Jahre nach der Flut an der Elbe und ihren Nebenflüssen, die im August 2002 verheerende Schäden anrichtete, sind Hochwasserschutzkonzepte das Thema beim „Dresdner Wasserbaukolloquium 2007“. Es findet mit über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 8. und 9. Oktober im Kongresszentrum statt – das während der Flut gerade gebaut wurde und dabei auch beträchtliche Schäden durch das Elbe-Hochwasser davon trug.

Eröffnet wird die Tagung, die von der „Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der Technischen Universität e.V.“ und dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) veranstaltet wird, am Montag von einem Vertreter des Ministeriums und von Prof. Hans-B. Horlacher vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik.

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Weltrekord-Brücke in Kempten

UVS
3. Oktober 2007
textilbeton

Mit einem Blumentopf fing die Geschichte der Bewehrung an. In Erinnerung an Monier, der das Eisen in den Beton brachte, zeigt Prof. Manfred Curbach dem Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer von Kempten (links) einen Blumentopf aus Textilbeton.

Der Urtyp steht hinter dem Beyer-Bau, der Prototyp in Oschatz auf dem Gelände der Landesgartenschau – doch die doppelt so lange (und damit weltweit längste!) Brücke aus Textilbeton überquert seit dem 2. Oktober die Rottach in Kempten.

Die Stadt ist nicht arm an bemerkenswerten Brücken: die längste deutsche Holzträger-Brücke wie auch die weltweit größte Stampfbetonbrücke gibt es schon, und nun die Textilbeton-Brücke – die erste, die im harten Wettbewerb des Marktes eine Ausschreibung gewonnen hat und damit zeigt: Die neue Bauweise ist nicht nur innovativ, sondern auch konkurrenzfähig.

Vorgefertigt wurde die Brücke wiederum im Betonwerk Oschatz, die Projektleitung hatte Dr.-Ing. Harald Michler vom Institut für Massivbau, das Handling lag in den Händen der GWT. Am Dienstag dann der große Moment: Die in Segmentbauweise hergestellte Brücke, die per Spezialtransport von Oschatz nach Kempten transportiert war, schwebte mit Leichtigkeit am Kran hängend über die Rottach. Transport und Kranensee-Brücken-Ballett waren nur mit einer Textilbeton-Brücke machbar: 12,5 Tonnen wiegt die Brücke – und somit nur ein Drittel einer konventionell hergestellten Stahlbetonbrücke.

Schnell war sie eingepasst – alles klappte auf Anhieb. Fußgänger und Radfahrer müssen sich dennoch ein wenig in Geduld üben: Die Brücke bekommt noch einen Antirutsch-Belag und Geländer, bevor sie für die Öffentlichkeit freigegeben wird.

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