Der Neubau des Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) an der Schumannstraße ist fertiggestellt. Das IWD gehört zur Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden und ist eine der führenden Forschungseinrichtungen des Wasserbaufachs in Deutschland.
Die neue Wasserbauhalle bietet optimale Voraussetzungen für die physikalische Untersuchung verschiedenster wasserbaulicher und hydromechanischer Fragen, wie z. B. die Durchführung von hydraulischen Versuchen mit offenen und geschlossenen Wassersystemen, von hydraulischen Präzisionsmodellen für Überflutungsszenarien und Stauanlagenmodellierungen sowie für Untersuchungen mit flussbaulichen, gewässerökologischen und geschiebemorphologischen Aufgabenstellungen.
Für knapp 7,8 Millionen Euro entstand unter Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) in 17 Monaten Bauzeit ein neuer 12achsiger Hallenneubau, der sich als Erweiterung an die bereits im Jahr 2011 erbaute Versuchshalle des Instituts für Baustoffe anschließt. Insgesamt verfügt die Halle über eine Grundfläche von knapp 1.500 m² und eine nutzbare Versuchsfläche von ca. 1.300 m². Zum Auf- und Abbau von Versuchen und Modellen kann die Halle mit schwerer Technik wie Bagger, Radlader und LKW durchgängig befahren werden. Außerdem verfügt die Halle über einen eigenen verfahrbaren Schwerlast-Deckenkran.
Um die wasserbauliche Forschung zu ermöglichen, wurde die gesamte Halle mit einem komplexen Rohrleitungssystem als Multi-Pipe-System auf der Basis von 4 leistungsfähigen Pumpen versehen. Dies ermöglicht eine maximale Durchflussleistung von Q = 1.000 l/s mit Hilfe von drei unabhängig steuerbaren Wasserkreisläufen. Das zugehörige Wasserreservoir fasst circa 300 m³ Speichervolumen in zwei separaten Tiefspeichern sowie einen Hochbehälter zur Gewährleistung exakter Druck- und Durchflussgrößen. Größter dauerhafter Versuchseinbau wird eine morphologische Hochleistungsrinne sein (Länge x Breite ca. 45,0 x 4,0 m), die mit Hilfe eines eigenen autarken Wasserkreislaufes u. a. geschiebemorphologische Untersuchungen mit Durchflüssen bis zu Q = 1.000 l/s ermöglichen soll.