Visionen für Dresden: Der Campus

Das George-Bähr-Forum veranstaltet am 5. Mai im Rahmen der Reihe „Visionen für Dresden“ ein Forum mit dem Titel „Der Campus der Technischen Universität Dresden und seine Zukunft“. Beginn ist um 17 Uhr im Dülfer-Festsaal, Mommsen-Straße 13/15. Das Ende der Veranstaltung ist auf 21 Uhr terminiert. Hier das Programm:

EINFÜHRUNG

17:00 BEGRÜSSUNG UND ERÖFFNUNG
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Günter Zumpe
Vorsitzender des George-Bähr-Forums der TU Dresden

17:10 ANLASS UND ZIEL DES FORUMS – DIE VISION DER UNIVERSITÄT
Prof. Dr. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen
Rektor der Technischen Universität Dresden

DIE GESCHICHTE DES CAMPUS
Prof. Dr. phil. habil. Bruno Klein
Dekan der Philosophischen Fakultät der TU Dresden

17:30 CAMPUS-UNIVERSITÄTEN: HISTORISCHE ENTWICKLUNG UND BEISPIELE
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden

17:45 CAMPUS-PLANUNGEN FÜR DRESDEN 1900 – 1990
Dipl.-Ing. Kerstin Zaschke
Wiss. Mitarbeiterin Professur für Baugeschichte, TU Dresden

18:00 CAMPUS-BAUTÄTIGKEIT AN DER TU DRESDEN 1990 – 2010
Prof. Dieter Janosch, Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement

DIE GEGENWART DES CAMPUS
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden

18:15 CAMPUSPLANUNG HEUTE – DAS BEISPIEL FRANKFURT/MAIN
Prof. Dipl.-Ing. Ivan Reimann
Institut für Gebäudelehre und ­Entwerfen, Lehrstuhl für Öffentliche Bauten, TU Dresden

18:30 DER CAMPUS DER TU DRESDEN AUS SICHT DES NUTZERS
Nick Wagner M.A.
Sonderforschungsbereich 804 Transzendenz und Gemeinsinn

18:45 DER CAMPUS DER TU DRESDEN AUS SICHT DER DENKMALPFLEGE
Dr. Bernhard Sterra
Amt für Kultur und Denkmalpflege der Stadt Dresden

19:00 PAUSE

DIE ZUKUNFT DES CAMPUS
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden

19:20 DER CAMPUS ALS ZUKUNFTSORT FÜR LEHRE, FORSCHUNG UND KOMMUNIKATION
Prof. Dr. phil. habil. Karl Lenz
Prorektor für Universitätsplanung
der Technischen Universität Dresden

19:40 DER CAMPUS ALS STADTQUARTIER
Stefan Szuggat [angefragt]
Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden

AUSKLANG
Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann
Geschäftsführer des George-Bähr-Forums der TU Dresden

20:00 DER TRAUM DES ARCHITEKTURHISTORIKERS
Prof. Dr. phil. habil. Bruno Klein
Dekan der Philosophischen Fakultät der TU Dresden

20:20 DISKUSSION – MODERATION
Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert

20:40 AUSBLICK
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden

20:50 SCHLUSSWORT
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Günter Zumpe
Vorsitzender des George-Bähr-Forums der TU Dresden

21:00 ENDE der Veranstaltung

Vom Bauen im Weltall

Prof. WörnerRegte die Phantasie zum Bauen auf dem Mond an: Prof. Wörner beim Bautechnik-Tag in Dresden

Früher war das so: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ – und er tat das nicht wirklich, sondern nur um des Merkens willen, um die Planeten unseres Sonnensystems auf die Reihe zu kriegen: Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Pluto. 2006 wurde dann Pluto aus dem System der Planeten entfernt, und seitdem erklärt der Vater halt „unseren Nachthimmel“. Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), schmückte seinen Festvortrag auf dem Bautechnik-Tag im April in Dresden mit diesem Aperçu – und nicht nur mit diesem. Prof. Wörner ist nicht nur Chef der DLR, er ist auch Bauingenieur. Die Verbindung beider Eigenschaften scheint vielen auf den ersten Blick nicht zu passen – aber nach dem Vortrag voller Informationen sah das schon anders aus.

Vor 50 Jahren wären derlei Gedanken noch ins Reich der Science-Fiction verwiesen worden. Seit heute vor 40 Jahren mit dem berühmten kleine Schritt des Neil Armstrong, der ein großer für die Menschheit war, der erste Mensch den Mond betrat, sieht das anders aus (wobei wir hier einen kleinen Konflikt haben: für die Amerikaner, die Apollo 11 ins All geschossen hatten, ist es der 20. Juli 1969, bei uns war es bereits der 21. Juli – exakt 3:56 Uhr MEZ). 40 Jahre später beginnt man konkret zu werden: „Der nächste Schritt für bemannte Strukturen sind Stationen und Habitate auf Planeten und Trabanten im Sonnensystem. Wegen der zu überwindenden Distanz kommt allein der Mond als nächster Nachbar der Erde für eine bemannte Station in den nächsten Dekaden in Frage.“

Ein Zuckerschlecken wird das freilich nicht, trotz erheblicher Fortschritte in der Technik: Die Umweltbedingungen sind auf dem Mond nicht sehr freundlich. Neben der Strahlungsbelastung gibt es extreme Temperaturschwankungen („the dark side of the moon“ bis -160 °C, auf der Sonnenseite bis +130 °C), Meteoriteneinschläge, keine Atmosphäre… Auch die reduzierte Schwerkraft stelle eine besondere Herausforderung für Materialien, Tragwerke, Strukturen und Schutzkonzepte dar. Deswegen müsse man über leistungsfähige Baukonstruktionen und hochbeanspruchbare Baustoffe nachdenken, sagte Prof. Wörner. Konkret ist das bereits passiert: Ideen und Visionen zum Bau einer Mondstation wurden auf einem Symposium, das das DLR zusammen mit der TU Kaiserslautern am 12. und 13. Mai veranstaltet hat, vorgestellt und diskutiert. „Lunar Base – Bauen für ein Leben auf dem Mond“ lautete der Titel der Konferenz, zu der über 200 Autoren mehr als 80 Beiträge eingereicht hatten. Von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden hatten es zwei Vertreter vom Institut für Massivbau in das tatsächliche Programm geschafft: Prof. Manfred Curbach sprach über „Lunar Concrete Construction – Herausforderung für den Leichtbau mit Beton“, und Prof. Ulrich Häußler-Combe trug zusammen mit Dipl.-Ing Jens Hartig entwickelte Erkenntnisse über „Textilbeton Sandwichbauteile – Tragverhalten unter Anpralllasten“ vor.