Abgedreht: Premiere der Filme gegen Fremdenfeindlichkeit

UVS
27. April 2010

Aus dem Wettbewerb „Film drehen statt wegsehen – vom Umgang mit Fremdenfeindlichkeit“ sind drei filmische Spots entstanden. Diese werden am 5. Mai 2010, 16.30 Uhr, im Hörsaal 4 des Hörsaalzentrums der TUD, Bergstr. 64, zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Die Filme der drei Preisträger wurden in den letzten Wochen umgesetzt und werden im Sommer bei den Filmnächten am Elbufer, in den Hörsälen der TUD, im Internet und im Fahrgast TV der DVB zu sehen sein.

Die Preisträger in diesem Jahr sind Paul Hornoff (Studiengang Maschinenwesen) für das Drehbuch „Lass die Schubladen zu“, Thang Phan Quoc (Lehramt Gymnasium für Kunst und Französisch) für das Drehbuch „Hier ist kein Platz für dich!“ und Robert Jung (Promotionsstudent Maschinenwesen) für das Drehbuch „Anders“.

„Film drehen statt wegsehen – vom Umgang mit Fremdenfeindlichkeit“ ist vom Rektorat und vom StuRa der TUD initiiert und wurde in diesem Jahr zum 2. Mal durchgeführt.

Gemeinsam studieren!

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Die Idee entstand vor einiger Zeit bei der Zeitungslektüre: Schülerinnen und Schüler aus dem Westen, so stand zu lesen, haben Vorurteile gegenüber einem Studium in Dresden. Weil die Leute hier so merkwürdig sprechen (nu!), weil sie angeblich Ausländer nicht mögen.

Als jemand, der aus dem Westen kommt und seit 18 Jahren in Dresden lebt, merkt man da auf: Eigentlich reden die Menschen hier doch verständlich – verständlicher gar als manch andere (die ja auch schmunzelnd-selbstbewusst bekennen, alles zu können – außer hochdeutsch). Und Ausländer sind hier Kommilitonen,  Partner und Freunde, auch wenn es schlagzeilenträchtige Ausnahmen gab.

Die Idee war: Ausländerfreundlichkeit zu zeigen. Ein Wort, dass es so kaum in den Zeitungen gibt (steht es eigentlich im Duden? Und warum nicht?). Mitstreiter waren schnell gefunden: Jens Bemme, während der Drehzeit zum Film im Marketing der TU Dresden beschäftigt. Juliane Terpe, Chefin des Kulturteams im Akademischen Auslandsamt der TU Dresden als Kontaktfrau zu den ausländischen Studentinnen und Studenten, die im Film auftreten. Silke Scheerer, die mit mir zusammen die DFG-Science-TV-Filme für den SFB 528 gedreht hat. Und Robert Schymiczek aka Zorknemesis, der in der letzten Phase des Projekts als kreativer Filmemacher das Vorhaben mit dem nötigen Fertigungs-Schub versah.

Oh, und dann natürlich die Hauptpersonen im Film (Nebenrollen gab’s keine ;-)! Vor und im Beyer-Bau spielten sie fast wie Profis ihre Rollen: In der Heimatsprache stellten sie sich vor, auf deutsch sagten sie, was sie an der TU Dresden umtreibt. Was die MItglieder des Laienteams von Profis unterschied: Sie waren herzerfrischend unkompliziert, wiederholten ihren Text für andere Kameraeinstellungen immer wieder – und sie lachten, lachten, lachten!

Ja: Es hat Spaß gemacht – und die bunte Vielfalt der Sprachen und Lebensbiographien kumulierte dann doch im italienisch-deutsch-englischen Mittagsvergnügen nach dem Dreh: Es gab Pizza und Gespräche!

Wissenschaft wird ganz neu sichtbar: DFG Science TV startet

Film ab!Filmen im Betonwerk Oschatz: Gleich wird Beton auf die Kamera gespritzt. Silke Scheerer (links) und Pia Reuter halten den Schutz, Ulrich van Stipriaan filmt (und alle blieben nicht trocken, weil auch Beton über die Schutzscheibe kam!)

Foto: Silvio Weiland

Grundlagenforschung ist kein leichtes Ding – was Wissenschaftler dort ergründen, ist oft eher abstrakt und nicht immer leicht vermittelbar. Das muss aber nicht so sein, dachte man sich bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und initiierte ein ehrgeiziges Pilotprojekt: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zehn außergewöhnlichen DFG-geförderten Forschungsprojekten aus ganz Deutschland stellen zwölf Wochen lang jede Woche einen Kurzfilm ins Internet, der einen Aspekt ihrer Forschungsarbeit populär aufbereitet. Geboren ist: „DFG Science TV“!

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