Positionen zum industriepolitischen Leichtbau-Dialog: Deutschland muss Leitanbieter werden

Sven Hofmann
7. August 2017

Die an diesem Positionspapier beteiligten Organisationen¹ stellen Deutschlands größtes Netzwerk zum Thema Leichtbau dar. Auf dieser Grundlage bündeln die Organisationen¹ die Interessen entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungsketten und vertreten die deutschen Werkstoff-Industrien bzw. die deutschen Leichtbau-Technologien. Das ist auch die Basis, um ganzheitlich nachhaltige Ansätze entlang des gesamten Lebenszyklus von Leichtbaukomponenten und -produkten hinsichtlich ökonomischen, ökologischen und sozialen Erfordernissen zu erarbeiten und umsetzen zu können.

Der auch im bestehenden Koalitionsvertrag priorisierte Leichtbau am Industriestandort Deutschland wird erst durch den Einsatz der vertretenen Werkstoffe wie Kunststoffe und faserverstärkte Kunststoffe, Stähle, Nicht-Eisen-Metalle (wie Aluminium), Beton und Kombinationen ermöglicht. Es ist daher von hoher Bedeutung, die stetige Weiterentwicklung energie-, material- und ressourceneffizienter Prozesse und Produkte zu fördern, um das außergewöhnliche Innovationspotential der unterschiedlichen Werkstoffe und Verfahren zu nutzen.

Werkstoffvielfalt, die sich im Multimaterial-Leichtbau manifestiert, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil; insgesamt ist Leichtbau aber deutlich mehr als nur Material-Leichtbau: insbesondere konstruktiver und konzeptioneller Leichtbau sowie die Digitalisierung der Entwicklungskette (und Anknüpfung an Industrie 4.0) bieten extrem hohe Leichtbau- Potentiale und sind daher als wesentliche Aspekte des Leichtbaus zu betrachten.

Es ist unser Ziel, aufbauend auf der in Deutschland vorhandenen hohen Kompetenz und gemeinsam mit der Politik, Deutschland weltweit branchenübergreifend zum Leitanbieter für den werkstoffübergreifenden Leichtbau zu entwickeln bzw. international als Leitanbieter zu positionieren. Leichtbautechnologien verbinden hohe wirtschaftliche Potentiale mit Ressourcenschutz und Material- und Energieeffizienz. Leichtbau muss daher in der neuen Legislaturperiode eines der zentralen industrie- und innovationspolitischen Themen werden.

Ein entschlossener und konsequenter Ausbau der am Standort Deutschland vorhandenen Leichtbaukompetenzen sichert die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der klassischen Industriebranchen und garantiert den Erhalt von hochwertigen Industriearbeitsplätzen. Zugleich leistet er essentielle Beiträge zur Ressourcen- und Energieeffizienz. Leichtbau steht damit nicht nur idealtypisch für die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie, sondern zeichnet sich besonders unter Nachhaltigkeitsaspekten durch erhebliche Problemlösungskompetenzen aus.

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¹ Die an diesem Positionspapier beteiligten Organisationen:

  • C³ – Carbon Concrete Composite e. V.
  • Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen der Elektromobilität (FOREL)
  • Forschungszentrum EcoMaT
  • Fraunhofer Allianz Leichtbau
  • Gesamtverband der Aluminiumindustrie e. V. (GDA)
  • kunststoffland NRW e. V.
  • Leichtbau BW GmbH, Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg
  • NanoMikroWerkstoffePhotonik e. V.
  • Stahlinstitut VDEh im Stahl-Zentrum
  • Technische Universität Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
  • Volkswagen AG, Konzern Technologiestrategie und -management
  • Wirtschaftsvereinigung Composites Germany mit seinen Mitgliedsorganisationen
    – AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.
    – CCeV – Carbon Composites e. V.
    – CFK-Valley e. V.
    – VDMA Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien