Vorsicht Hochspannung!

Sven Hofmann
18. Mai 2017

Der Projekttag des Instituts für Massivbau

Besser konnte das Wetter an diesem 17. Mai 2017 für unser Vorhaben nicht sein, denn Stadtwandern stand zum diesjährigen Projekttag auf dem Plan. So trafen sich die Mitarbeiter des Instituts für Massivbau und die Kollegen vom Otto-Mohr-Laboratorium 8:45 Uhr an der Gleisschleife Ostrapark.
Von hier aus ging es über Elbwiesen hin zur Flügelwegbrücke, dann hinüber zum Ballhaus Watzke. Der blaue Himmel ließ es zu, dass wir das Mittagessen im Biergarten genießen konnten. Frisch gestärkt liefen alle über die Marienbrücke wieder hinüber auf die andere Elbseite in die Wilsdruffer Vorstadt zum Wettiner Platz. Aufgeteilt in zwei Gruppen erwarteten uns interessante Informationen bei Führungen durch „Die neue Mitte Dresdens“. So konnten wir viel Wissenswertes über die Entstehung und Entwicklung dieses Stadtteils und dessen Bausubstanz erfahren. Die Route der Führung ging nun weiter über das Gelände des zum Kulturstandort umgestalteten ehemaligen „Kraftwerk Mitte“. Hier ist es gelungen, einzigartigen Industriebauten und Brachflächen ein neues Gesicht und eine neue Bestimmung zu geben. Das Kraftwerk Mitte konnte zu einem lebendigen Standort aus Kultur, Kunst und Kreativität entwickelt werden.
Bedeutende Kultureinrichtungen wie die Staatsoperette Dresden und das tjg. theater junge generation fanden hier ihre neuen Wirkungs- und Spielstätten, ebenso Bereiche der Hochschule für Musik, das Heinrich-Schütz-Konservatorium, das Dresdner Energiemuseum, die Heinrich-Böll-Stiftung sowie das T1 Bistro & Café. Wir hatten nun die Gelegenheit, den neuen Bühnenbereich des Areals von innen zu erleben. Bei den Führungen durch den Foyer-Bereich und den großen Operettensaal sahen wir die entstandene Symbiose aus historischer Industriebausubstanz und modernen Architekturlösungen, die, wie ich meine, sehr gelungen ist. „Wo einst der Strom für Dresden produziert wurde, wird jetzt das Publikum elektrisiert.“ heißt es im Erklärtext auf der Website des Kraftwerkes.

Weiter ging die Stadtwanderung vom Wettiner Platz vorbei am neuen Konzertsaal der Hochschule für Musik hin zur kleinen grünen Oase des ehemaligen Schießplatzes. Hier sind angrenzend hochpreisige Wohnanlagen entstanden in heute üblicher und leider austauschbarer Einheitsarchitektur. Dem barocken Schießhaus hätte ich gern gesichtsvollere neue Nachbarn gegönnt.

Unser Projekttag endete dann am zurzeit wiederentstehenden Herzogingarten mit letzten Informationen über die Umgestaltung dieses Areals. Auch hier entstehen exklusive Wohnungen und ein neuer Garten, welcher der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Wenn hier am Schluss auch einige von uns über nun pflastermüde Beine und erste Sonnenbrände klagten, war es doch insgesamt ein sehr gelungener Projekttag. Das Institut bedankt sich herzlich bei den beiden Organisatoren Jan Panzer und Daniel Ehlig, die auch die Ideengeber zu diesem interessanten Ausflug in Dresdner Baugeschichte und aktuelle Stadtentwicklung waren.

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