Der Kurt-Beyer-Preis 2011 wurde heute im Rahmen einer Feierstunde im Rektorat der Technischen Universität Dresden verliehen. Ausgezeichnet wurden der Bauingenieur Dipl.-Ing. Matthias Quast für seine Diplomarbeit mit dem Thema „Erarbeitung eines Brückenentwurfs für eine wartungsarme Fußgängerbrücke in Ruanda unter Berücksichtigung der hiesigen Gegebenheiten und Verwendung lokaler Baustoffe“ und die Architektin Dipl.-Ing. Cornelia Schmidt für ihre Diplomarbeit zum Thema „Licht ins Dunkel bringen? Differenzierte Beleuchtung städtischer Grünräume.“ Dipl.-Ing. Stephan Otto von der HOCHTIEF Solutions AG, die den mit 5.000 Euro dotierten Preis stiftet, und Prof. Dr. Dr.-Ing. habil. Hans Müller Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden, überreichten die beiden Preise.
„Zu einer Exzellenz-Universität gehört nicht nur exzellente Forschung, sondern auch exzellente Lehre und damit exzellente Absolventen. Diese zu ehren ist uns ein besonderes Anliegen, da wir damit auch die richtigen Signale an alle Hochschulangehörigen senden und unseren Top-Absolvenden neben etwas Startkapital auch noch ein Qualitätssiegel für sich selbst und ihre zukünftigen Arbeitgeber zukommen lassen“, sagte der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen.
In seiner Laudatio auf den Preisträger Matthias Quast hob der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, besonders dessen ehrenamtliche Tätigkeit beim Verein Ingenieure ohne Grenzen seit dem Sommer 2007 hervor. Quast war im Mai und Juni 2010 in Ruanda, um vor Ort den Bedarf für Fußgängerbrücken an verschiedenen Standorten zu untersuchen. „Aus dieser Arbeit heraus entstand die Idee zu seiner Diplomarbeit, die schon im vergangenen Jahr mit dem Preis der Sächsischen Bauindustrie prämiiert wurde, und die auch heute mit dem Kurt-Beyer-Preis der Technischen Universität Dresden honoriert wird“, sagte Prof. Schach. Matthias Quast ist seit Frühjahr 2011 Mitarbeiter am Institut für Massivbau und befasst sich dort mit den Eigenschaften von Beton unter hohen Belastungsgeschwindigkeiten. Prof Schach: „Ich freue ich mich, dass wir solch einen hervorragenden Ingenieur mit hohem gesellschaftlichen Engagement zu den Mitgliedern unserer Fakultät zählen können.“
Der Dekan der Fakultät Architektur, Prof. Hans-Georg Lippert, würdigte die Preisträgerin Cornelia Schmidt und wies darauf hin, dass der Kurt-Beyer-Preis „für alle Preisträgerinnen und Preisträger hochmotivierend“ sei und eine „Bestätigung dafür, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben“. Nach dem Studium begann sie ihre Arbeit in einem Planungsbüro – und habe schon jetzt feststellen können, dass „der für das Studium der Landschaftsarchitektur an der TU Dresden charakteristische breitgefächerte, querschnittsorientierte Ansatz vor dem Hintergrund der immer komplexeren Aufgaben, die es zu lösen gilt, entscheidende Vorteile gebracht“ habe.
Die beiden Ausgezeichneten trugen die Ergebnisse ihrer Arbeit vor – und den Festgästen wurde schnell klar, warum sie es aufs Siegertreppchen gebracht hatten: Spannende Themen, engagiert angegangen und umgesetzt. Und schöne Vorträge waren es obendrein, die auch zeigte, dass die wissenschaftliche Ausbildung an der TU Dresden durchaus zu sehr praxistauglichen Ergebnissen führt.
So sah das auch Dipl.-Ing. Stephan Otto, Mitglied der Geschäftsleitung der HOCHTIEF Solutions AG, die den Preis stiftet. “ Die hervorragende Ausbildung der Fakultäten ist das unabdingbare Fundament für solche Leistungen!“ sagte er. Die Theorie sei das Fundament für die Baupraxis, meinte Otto. „Je größer und standsicherer das Fundament, desto größer können Sie Ihre Baupraxis darauf aufbauen.“ und er empfahl – was keinen der Anwesenden wunderte – als „sehr gute Option die Baupraxis kennenzulernen, eine Tätigkeit bei HOCHTIEF aufzunehmen.“ Als internationaler Baudienstleister böte HOCHTIEF vielfältige, interessante und fordernde Aufgabenbereiche im In- und Ausland.