Über die „Faszinierende Geschichte der eisernen Brücken im 19. Jahrhundert“ spricht am 31. Januar Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm im Rahmen des Seminars für Bauwesen (BEY 118, 18.30 Uhr). Ramm, Emeritus am Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion der TU Kaiserslautern, ist nicht nur ein profunder Kenner der Geschichte seines Faches, sondern auch ein guter Erzähler: So hat er auf der Tagung zum hundertjährigen Bestehen des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton viel beachtet über die Geschichte des Stahlbetons referiert.
Nun also die Eisenbrücken. In dem vorhin erwähnten Beitrag zur Geschichte des Stahlbetons geht Ramm kurz auf sie ein: „Der vor der Mitte des 19. Jahrhunderts forciert begonnene Aufbau der Eisenbahnnetze brachte große und neuartige Aufgaben für den Eisenbau: Nicht nur waren für dieses damals revolutionäre Verkehrsmittel Brücken in großer Zahl erforderlich, sondern diese mussten auch eine wesentlich höhere Tragfähigkeit und Steifigkeit besitzen als Straßenbrücken. Dies gab den Anstoß zur Entwicklung neuartiger Brückensysteme, wofür die Britannia Bridge in Wales von 1850 und die Alte Weichselbrücke in Dirschau (heute Tczew in Polen) von 1857 mit Stützweiten von rund 140 m bzw. 130 m erste herausragende Beispiele sind. Hiernach begann die große Zeit der eisernen Fachwerkbrücken.“