Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur Eröffnung (und/oder dem anschließenden Besuch) der Ausstellung „BauMeisterArbeit“ am 17. März um 12 Uhr im Beyer-Bau Raum 67. Die Ausstellung hängt bis zum 24. September 2010. Die Exponate der Ausstellung sind der schriftliche Teil einer Arbeit zum Erwerb des Baumeistertitels, die im Jahr 1917 an der Königlich Sächsischen Bauschule in Dresden eingereicht wurde.
In der bereits 1837 als Baugewerkenschule gegründeten Einrichtung konnten Bauhandwerker während des Winters, wenn die Bautätigkeit ruhte, theoretisches Wissen im Baufach erwerben.
1908 wurde in den sächsischen Bauschulen eine fünfstufige Ausbildung im Hochbau eingeführt, um Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die für eine technische Beamten- und Angestelltenlaufbahn in Staats-, Stadt- und Privatbetrieben erforderlich waren. Das Erlernen des Bauberufs und der Besuch der Bauschule waren die Grundlagen, um mit einer Prüfung den Baumeistertitel zu erwerben.
Auf 23 Zeichenkartons, von denen eine Auswahl in der Ausstellung gezeigt wird, befindet sich das vollständige Projekt der Schulanlage für eine Dorfschulgemeinde. Der Inhalt erstreckt sich von der Gestaltung der Außenanlagen, über Statik der Bachüberbrückung, Stützmauern, der Konstruktion des Schulhauses, des Lehrerwohnhauses und sogar eines Feuerwehrübungsturm bis hin zu vielen detaillierten Darstellungen, wie z.B. der Fenster und Türkonstruktionen.