Bodenvereisung – ein flexibles und sicheres Bauverfahren

Das Dresdner Geotechnik-Seminar startet am 03.05.2007 um 18:30 Uhr im Beyer-Bau Raum 118 mit einem Vortrag zum Thema „Bodenvereisung – ein flexibles und sicheres Bauverfahren“ in das Sommersemester 2007. Referent ist Dr.-Ing. Wolfgang Orth vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Karlsruhe. Dr. Orth hat die Entwicklung und Anwendung dieses innovativen Bauverfahrens maßgeblich vorangetrieben und eine Vielzahl von Projekten realisiert. Dieser Vortrag ist gleichzeitig Teil des Seminars für Bauwesen.

Wie baut man 4000 Parkplätze über die Autobahn?

Parkhaus

Das Parkhaus der Messe Stuttgart ist kein 08/15-Bau: Als „Living Bridge“ über der Autobahn stellt es vielmehr eine Weltneuheit dar: Erstmalig wurde nach einem Montageverfahren aus dem Brückenbau die über 1.800 Tonnen schwere Stahlfachwerkkonstruktion im Taktschiebeverfahren über die Autobahn verschoben. Auch gestalterisch setzt das Parkhaus als Landschaftsbrücke Maßstäbe. Das begrünte Bauwerk besteht aus zwei jeweils 34 Meter breiten und bis zu 22 Meter hohen Riegeln, den so genannten „Fingern“. Mit einer Gesamtlänge von 440 Metern und einer freien Spannweite von 100 Metern überbrückt das Gebäude die sechs Fahrspuren der Autobahn A8 und eine ICE-Eisenbahntrasse. Somit werden die Messebauten und der Messepark miteinander verbunden und auch Radfahrern und Fußgängern die Überquerung ermöglicht. Darüber berichtet im Seminar für Bauwesen diese Woche Dr.-Ing. Ralf Steinmann von der Donges Stahlbau GmbH, Darmstadt. Termin ist der 18.01.2007, 18:30 – 20 Uhr, Beyerbau, Hörsaal 118.

Wie Visionen die Jahrhunderte überleben

Versuch

Prof. Peil über die große Kuppel von Florenz – Visionen wurden Wirklichkeit

Der Name des italienischen Baumeisters Fillipo Brunelleschi ist Nicht-Fachleuten keineswegs geläufig – und auch studierte Bauingenieure müssen manchmal passen: Wer war das nochmal? Prof. Dr.-Ing. Udo Peil, Ordinarius für das Fach Stahlbau und Leiter des Instituts für Stahlbau der TU Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, beantwortete sie in seinem Vortrag im Rahmen des Seminars für Bauwesen – er war offensichtlich ein Genie, einer, der „die bemerkenswerte Gabe besaß, komplexe abstrakte Fragen intuitiv zu lösen.“ Der Bau der 107 Meter hohen Kuppel mit einem Durchmesser von 45 Metern dauerte von 1420 bis 1434. Prof. Peil erklärte die Baukonstruktion, wies auf Probleme und Lösungen hin – und transferierte die Erkenntnisse ins Heute, so dass man auch als Nicht-Genie etwas mit nach Hause nehmen konnte. Und sei es die Erkenntnis, dass man auch mal „Mut haben muss, das von den Vorvätern ererbte Wissen über eine Schwelle zu tragen, jenseits der man – wie es Kolumbus und Brunelleschi immer wieder hörten – ins Bodenlose falle“…