Wie jedes Jahr nach der Prüfungszeit im Sommersemester konnten einige Studenten des 8. Semesters ihr erlerntes Wissen auf der Brückenexkursion vertiefen und die praktische Umsetzung hautnah erleben.
Dieses Jahr führte der Weg die 18 Studenten und zwei Betreuer vom Institut für Massivbau nach Schottland. Die zehntägige Exkursion, die von den Studenten größtenteils selbst geplant und organisiert wurde, war eine Zeitreise durch viele Jahrhunderte des Brückenbaus.
Angefangen von den Natursteinbogenbrücken, den weltweit ersten guss- und schmiedeeisernen Fachwerkbrücken über Balkenbrücken und Schrägkabelbrücken bis hin zu kilometerlangen Hängebrücken konnten die Studenten verschiedenste Brückentypen und Tragsysteme analysieren und zum Teil sogar erleben. Neben der Begehung des Stahlhohlkastens der Erskine Bridge und des vorgespannten Betonhohlkastens der Skye Bridge sowie einer Führung an der Forth Road Bridge, war das Bezwingen eines Pylons der Kessock-Schrägkabelbrücke ein ganz besonderes Erlebnis. Der Aufstieg in 34m Höhe führte vorbei an den Ankerstellen der Kabel auf eine kleine Plattform von etwa 1,50m x 1,50m Größe, auf der jeweils drei Studenten nebst Signallicht Platz fanden. Im Anschluss an die bestandene Mutprobe brachte der obligatorische Besuch einer Whisky-Destillerie den Teilnehmern nicht nur das schottische Nationalgetränk, sondern auch dessen Geschichte und Herstellung näher. Nach diesem kurzen Exkurs standen wieder die Brücken im Vordergrund. Telfords weltberühmte Eisen-Fachwerkbrücke bei Craigellachie beeindruckte ebenso wie die experimentelle Untersuchung der Eigenfrequenzen zahlreicher durch die Studenten angeregten Fußgängerbrücken.
Nach neun Nächten auf Zeltplätzen und in Hostels und erreichten die angehenden Bauingenieure mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck und um einige Erfahrungen reicher ihre Heimat – den Beyer-Bau.