Werkvortrag Christoph Mäckler

UVS
23. Januar 2008

Der im vergangenen Jahr ausgefallene Werkbericht von Prof. Christoph Mäckler, Architekt und Professor an der Universität Dortmund, wird jetzt nachgeholt: Donnerstag, 24.1.08 um 18.30 Uhr im Andreas-Schubert-Bau, Zellescher Weg 16, Hörsaal 120. Der Werkbericht ist eine Kooperation der Fakultät Architektur und des George-Bähr-Forums.

Christoph Mäckler Architekten vertreten eine Architektur der Angemessenheit. Es wird großen Wert auf die Einbindung der Bauwerke in den städtebaulichen Kontext gelegt. Dabei wird Städtebau in der Zusammensetzung von privatem Wohnraum und öffentlichem Platzraum als „Stadtbaukunst“ verstanden.

Prof. Christoph Mäckler beklagt, dass der heutige Städtebau, in planungsstrategische Einzeldisziplinen zerfallend, weitgehend ohne Materialien, Farben, Proportionen und örtliche Fassadentypologien gedacht wird, obwohl in erster Linie die Fassaden den städtischen Raum definieren. Er sieht die Problematik darin, dass heutige Architektur das Gesamtbild der Stadt vernachlässigt und sich selbstverliebt mit dem Bau von Unikaten beschäftigt. „Stadtbaukunst“ definiert er als Verbindung der Disziplinen Städtebau und Architektur.

Die Architekten, so Prof. Mäckler, haben die Aufgabe dem Ort angemessene und alterungsfähige Gebäude zu erschaffen. Die Alterungsfähigkeit der Bauwerke ist Grundlage für den Erhalt oder das Erneuern von Tradition.

Die sorgfältige Auswahl des Materials, seine werkgerechte Behandlung, zum Teil auch mit alten handwerklichen Techniken und eine sorgsame Detaillierung sieht der Referent als Notwendigkeit im Bauprozess an.

Prof. Christoph Mäckler (56) wird in seinem Werkvortrag zeigen, welchen Einfluss die Rahmenbedingungen der Projekte wie Projektgröße, Gebäudetypus, Lage-Zeit-Kontext, Bauherr/Investor, auf die Entscheidung zu Material und Gestalt ausübten und welche Wirkung mit diesen Mitteln erzielt werden konnte.Die Projektauswahl aus seiner langjährigen deutschlandweiten Baupraxis umfasst den Zeitraum von 1991 bis 2015 und reicht von Wohnhausgröße (z.B. Wohnhaus Stiegler, Konstanz) bis zu Großprojekten (z.B. Flughafen-Terminal 3, Frankfurt/M, Realisierungsphase)

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