4. Symposium Experimentelle Untersuchung von Baukonstruktionen
Die Bauwirtschaft verzeichnet seit einigen Jahren deutliche strukturelle Veränderungen, die mit einem Rückgang von Neubaumaßnahmen und einem nachhaltig steigenden Bedarf im Bereich von Sanierungs- und Instandhaltungsaufgaben verbunden sind. Grundlegende Voraussetzung sowohl für die qualifizierte Entscheidung über Inhalt und Zeitpunkt erforderlicher Baumaßnahmen als auch für die verantwortungsvolle Planung der Mittelverwendung ist eine ausreichende Datenbasis der vorhandenen Bausubstanz. In vielen Fällen sind diese Bauwerksinformationen mangelhaft. Hier können experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen oft entscheidende Verbesserungen bewirken.
Das 4. Symposium Experimentelle Untersuchung von Baukonstruktionen, das das Institut für Massivbau der TU Dresden heute im Hörsaal 118 des Beyer-Baus ausrichtet, hat sich zum Ziel gemacht, den Einsatz der Mess- und Versuchstechnik bei der Bewertung des Zustands und der Restnutzugsdauer von Bauwerken zu fördern. Die sicherheitstechnische und wirtschaftliche Bedeutung diesbezüglicher Fragestellungen ist gerade für große Infrastrukturbetreiber enorm. Für den zum Teil stark überalterten Bauwerksbestand werden objektive Bewertungsverfahren benötigt, um Verfügbarkeit und Sicherheit gewährleisten bzw. den optimalen Instandsetzungs- oder Erneuerungszeitpunkt festlegen zu können.
Im Rahmen des Symposiums werden verschiedene Verfahren von experimentellen Kurz- und Langzeituntersuchungen vorgestellt sowie deren praktische Anwendung demonstriert. Anhand von Beispielen soll gezeigt werden, wie aus experimentellen Untersuchungen konkrete Aussagen bezüglich der Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Restlebensdauer von bestehenden Baukonstruktionen abgeleitet und diese in Handlungsempfehlungen für den Bauherren übertragen werden können.