Vom Ernst des Lebens und anderen lustigen Dingen

UVS
14. Oktober 2010
Feierliche ImmatrikulationFeierliche Immatrikulation

Die Feierliche Immatrikulation im Audimax, dem größten Hörsaal der TU Dresden, ist schon seit Jahren eine besondere Feier. Besonders schön, meistens. Manchmal sogar sehr schön. So eine war heute: Etwa tausend der rund 7.900 Erstsemestler waren gekommen und amüsierten sich köstlich, nicht ohne das eine oder andere ernste Wort mit auf den Weg zu nehmen – wie das so ist bei Feierlichkeiten zu wichtigen Gelegenheiten.

Der Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen überraschte sein Publikum mit der lakonischen Feststellung, auch ein Erstsemester zu sein – weil er ja gerade erst an der TU Dresden sein Amt angetreten habe. Bürgermeister Dirk Hilbert stellte die Stadt vor und ging noch weiter: Er nannte die Studis „Kommilitonen“, als wäre er tatsächlich noch einer von ihnen. Aber er zeigte einen schönen Dresden-Film! Martin Richter, der neue Geschäftsführer des Studentenwerkes Dresden, fand den richtigen Ton und tat es seinem Vorgänger gleich: Er informierte locker und beredt über die Aufgaben seiner Firma. Und sogar vom Studentenrat kamen von Armin Grundig dieses Mal zwar deutliche, aber erträglichere Töne als im Vorjahr.

Die eigentliche Immatrikulation, bei der sich je eine Studentin oder ein Student stellvertrtetend für alle Mit-Erstis der jeweiligen Fakultät einschrieb, ging kurz und schmerzlos über die Bühne. Eine Folie im Hintergrund informierte, dass die Maschinenbauer mit 1032 Studis im ersten Semesterimmer noch die größte Fakultät sind und die Bauingenieure mit dort 351 (mittlerweile sind es mehr!) ausgewiesenen nicht mehr die kleinste: Die Architekten und Mediziner haben weniger, und Informatiker sowie Elektrotechniker kaum mehr. Unser Mann für die Imma war Max Riese – das Bild unten links zeigt den historischen Einschreibe-Moment.

Und dann: Ein Dichter. Ein Poet. Ein Mann, der den Ernst des Lebens beschrieb, manchmal minimal sächselnd und immer irgendwie heiter-vergnügt. Thomas Rosenlöcher traf den Nerv seiner ZuhörerInnen und konnte ungestört sogar Gedichte vortragen. Das muss man sich erst einmal trauen, so vor tausend Erstsemestlern und einem Hohen Senat. Zumal wenn es in den Gedichten um so wesentliche Dinge wie das Klopapier geht. Die Ode kann man übrigens nachlesen

Umrahmt wurde die Feier, wie immer, vom Universitätsorchester Dresden. Deren Leiterin Monica Buckland hatte sehr schöne Stücke ausgewählt: Pomp and Circumstance, also in etwa Glanz und Gloria, für den Einmarsch des Senats und der Ehrengäste. Und Harry-Potter-Musik zwischendurch. Den Gästen gefiel’s!

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