Die Statik bleibt dynamisch, wird vielfältiger und realitätsnäher

UVS
21. Oktober 2008
Hochleistung

12. Dresdner Baustatik-Seminar

Im World Trade Center Dresden trafen sich jetzt zum 12. Mal mehr als 200 Fachleute zum Dresdner Baustatik-Seminar (wir berichteten kurz). Das diesjährige Leitthema lautete: Schwingungen in der Baupraxis. Die Veranstaltung wurde in bewährter Art ausgerichtet vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der TU Dresden in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüfingenieure in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen.

Das 12. Dresdner Baustatik-Seminar war Prof. Peter Ruge gewidmet, der im Juni diesen Jahres sein 65. Lebensjahr vollendet hat und mit Beginn des Wintersemesters 2008/2009 aus dem aktiven Hochschuldienst verabschiedet wird. Prof. Michael Kaliske führte die Fachkolleginnen/-kollegen in die Thematik ein, die einen Bogen von der Baudynamik zur Baupraxis spannte. Prof. Bernd Möller würdigte die herausragenden Talente, Leistungen und Verdienste von Prof. Ruge.

Das Tagungsprogramm war gekennzeichnet von den sich immer häufiger aus der Praxis ergebenden Anforderungen, Aspekte der Tragwerksdynamik in die Untersuchungen und Planungen einzubeziehen. Dieser Tendenz und insbesondere dem gegebenen Anlass Rechnung tragend konnten Kollegen gewonnen werden, die von interessanten Fragestellungen und spannenden Projekten zu Schwingungen in der Baupraxis anschaulich berichteten.

Neben den projektbezogenen Vorträgen zum dynamischen Verhalten der Millennium-Brücke in London, zur Dynamik von Stabbogenbrücken, Textilbetonbrücken, Achterbahnen und Windenergieanlagen wurden Verkehrserschütterungen, Nachweise bei Erdbeben, Folgen bergbauinduzierte Beben, Modelle für Regen-Wind-induzierte Schwingungen und für die numerische Simulation von Sprengungen sowie neue Konzepte für Schwingungsdämpfer von Fußgängerbrücken behandelt. Das vollständige Programm kann auf der Homepage des Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke nachgelesen werden.

Prof. Peter Ruge hat in seinem ganz persönlichen Schlusswort viel Mut und Optimismus verbreitet und zum 13. Dresdner Baustatik-Seminar am 16. Oktober 2009 eingeladen. Ein Fazit des Seminars könnte sein: Die Statik (Tragwerksplanung) bleibt dynamisch, wird vielfältiger und realitätsnäher.

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